Neben der Vermehrung der Pflanzen durch Samen ist auch die durch Stecklinge bei einigen Pflanzenarten recht erfolgreich. Dieses Jahr habe ich es bis jetzt mit drei Pflanzenarten ausprobiert: Süßkartoffeln, Lavendel und Jostabeeren. Meiner Erfahrung nach geht das Vermehren von Stecklingen bei holzigen Stengel – die natürlich noch grün und biegsam sind – am Besten. Den Lavendel habe ich im Frühjahr geschnitten. Die etwa 15 cm lange Stengel habe ich enblättert bis auf einige Blattpaare an der Spitze und habe sie dann in ein Bewurzelungspuder gesteckt. Danach ab in den Topf und immer schön feucht halten. Die Gefrierbeutel waren als Minigewächshaus wirklich nützlich. Darauf achten, dass kein Blatt mit der Erde in Kontakt kommt. Erst dachte ich es funktioniert nicht. Aber nach 3 Monaten zeigten sich doch tatsächlich bei allen! Stecklinge Lavendelblüten. 5 Stecklinge sitzen schon in den Beeten, damit sie uns bald genau so erfreuen können wie die Mutterpflanze.
Die Jostabeeren habe ich ganz unpretentiös ins Beet gesteckt. Bei immerhin 3 von 4 hat es funktioniert. Es geht manchmal auch einfach.
Ganz anders hat es bei der Süßkartoffel funktioniert. Hier habe ich nach einer Anleitung einer tollen Gartenfreundin in Kanada die Süßkartoffeln aufgespießt und mit dem Hintern ins Wasser gehängt. Klar, hat nur bei der Hälfte funktioniert. Aber immerhin 5 Pflanzen sind jetzt im Beet und machen zumindest ein schönes Blattwerk. Ob dabei auch Knollen entstehen ist nicht sicher, aber das hat mehr mit dem hiesigen Klima zu tun, als der Art der Setzlinggewinnung. Genauere Beschreibung folgt Ende des Sommers, wenn ich weiß wie erfolgreich es war.