Eine liebe Not hat man mit der süßesten Frucht die es hierzulande gibt. Seit Jahren baue ich Erdbeeren an. Zu Anfang in Töpfen und Container aller Art. In der 5. Gartensaison jetzt auch im Beet. Aber die letzten Jahre waren wenig erfolgreich. Vielleicht, weil ich auf historische Erdbeeren gesetzt habe, welche generell nicht so ertragreich sein sollen. Bestimmt aber, weil die letzten beiden Gartensaisons mit extrem ungünstigen Wetterkapriolen aufgewartet haben. Letztes Jahr ist die Erdbeersaison im wahrsten Sinnes des Wortes ins Wasser gefallen. Selbst die Erdbeerfelder der Bauern, auf denen wir immer die Erdbeeren für unsere heißgeliebte Marmlade pflückten, sind abgesoffen und die Beeren alle verfault. Grauenhaft! Dieses Jahr schien Alles besser zu laufen. Die Erdbeerstöcke sind groß geworden und voll mit Blüten. Ich habe fleißig gedüngt und gegossen – ja gegossen im Frühjahr. Und dann DAS! Die Kälte der letzten Woche hat die überwiegende Mehrheit der Blüten zerstört, was man an den schwarzen Flecken in der Blütenmitte gut erkennen kann. Was ich bisher allerdings nicht wußte. Durch Zufall habe ich das gelesen und mußte dann um 23 Uhr schnell in den Garten mit der Taschenlampe. Nur um meine Befürchtung bestätigt zu sehen.
Das ich noch nicht das Stroh unterlegt hatte war nicht ausschlaggebend.Ich hätte wohl nur etwas dagegen tun können indem ich rechtzeitig eine Folie darüber gelegt hätte. Aber da wusste ich nocht nicht, dass Erdbeereblüten so empfindlich sind. Schade, noch ein Jahr ohne unserer heißgeliebten Erdbeermarmelade darf es nicht noch einmal geben. Jetzt geht es nicht mehr um den Spareffekt, jetzt geht es um Ganze – in Sachen Erdbeere.