Endlich ist der Löwenanteil der Arbeit an der Trockenmauer im Hausgarten erledigt. 7 Monaten lagen die Arbeiten an dem Plateau und der Mauer brach. Solitär Wildbienen, genauer gesagt Sandbienen, hatten die freigelegte Erden nach den ersten Grabarbeiten als Refugium auserkoren. Nachzulesen im Beitrag Sandbienen. Wir haben jetzt beschlossen die Mauer rund einen Meter nach vorne zu verlegen und das trockene Wetter der letzten Woche genutzt.
Drainage Schicht aus Kies
Unterhalb des angehäuften Plateau haben wir mit einem Aushub über die gesamte Länge der Mauer geschaufelt. Rund einen Spaten breit und auch tief. In diesem Aushub wird dann grober Kies eingebracht. 50 mm Durchmesser im Mittel haben die Kieselsteine. Wir sitzen hier in der Oberrheinischen Tiefebene ja auf einer riesigen Sandgrube, es gibt nur eine Ortschaft weiter ein Kieswerk. Dort kaufe ich für kleines Geld Kies oder auch Split für andere Bauvorhaben.
Diesmal habe ich 200 kg Kies ins Auto rein und wieder rausgeschaufelt. Dann noch den ganzen Berg hochgeschleppt. Danach erst einmal ein Päuschen.
Der Kies ist für eine Drainageschicht. Diese ist nötig, damit das Wasser, welches bei starkem Regen den Hang herunter kommt, die Mauer nicht zum Einstürzen bringen kann. Auf die Drainageschicht kommen die in den letzten Monaten in den Garten geschleppten Sandsteine. Ich setze sie ohne Mörtel aufeinander. Die Steine sind recht unregelmäßig, daher wird auch das Endergebnis relativ unruhig. Wichtig ist dabei, dass die Mauer sich mit rund 30° hangaufwärts lehnt. Hat den Charme, dass viele kleine Hohlräume für Insekten entstehen.
Leider ist die Mauer nach Nordosten ausgerichtet, es kommt also nicht soviel Sonne darauf. Es werden sich hier leider keine Eidechsen auf der warmen Trockenmauer sonnen können. Es macht keinen Sinn spezielle Pflanzen in die Fugen zu setzten. Aber wir werden noch eine weitere Mauern im Hausgarten aufbauen mit der Ausrichtung nach Süden.
Zur weiteren Stabilisierung wird auch hinter die Mauer bis zur Oberkante Split eingebracht. Dieser rutscht mit der Zeit in die Fugen und stabilisiert die Mauer zusätzlich. Dann wird der Absatz mit Erde aufgefüllt. Auch auf die Mauer wird eine Schicht Erde aufgebracht. Hier werden dann in Zukunft Blumen wachsen.
Es braucht Zeit und Regen
Richtig stabil ist die Mauer jetzt aber noch nicht. Zuerst muss sich die Erde hinter der Mauer – und die Mauer selbst – setzten. Da kommt der Starkregen dieser Tage gerade recht. Dadurch werden die noch vorhandenen Hohlräume geschwemmt. Auf der eigentlich Mauer wird man auch in Zukunf nicht herum turnen können. Dafür müsste ich die oberste Schicht an Steinen mit Beton stabilisieren.
Für die Hangsicherung passt es so. Wenn in zwei Wochen die Schaukel aufgestellt wird, haben wir einen stabilen Grund. Ich freue mich schon auf das Kinderlachen, wenn dann mal alles steht und hängt.