Diese Woche hatte ich ein Gespräch, in dessen Verlauf vom Gegenüber mein Kleingärtnertum als spießig eingestuft wurde. Auch zieht es meine Aussenwirkung herunter und lässt mich altbacken und fade wirken. Aha, mmhhhh, ok, ist das so. Nun, dann muss ich damit wohl leben. Klar, dass so mancher Schlipsträger in den großen Banken und Firmen dieser Welt auf die gärtelnde Menschheit herab schaut. Aber das tun sie doch auf alle, die weniger als eine halbe Million pro Jahr ergaunern mit „Nichts tun“ oder dem Zuschieben von Jobs an Ihresgleichen. Mmmhh, vielleicht wäre ich auch eine Schlipsträgerin, wenn ich zu „Ihresgleichen“ gehören würde. Tu ich aber nicht, ich bin Kleingärtner. Ist nicht so beeindruckend, da ich mir kein Ferrari mit dem Erlös meiner Arbeit kaufen kann. Aber ich bezahle nichts für veganes, absolut Bio gezogenes und erntefrisches Gemüse. Rund um die Uhr, definitiv. Hat auch was für sich. Ich kann damit leben als spießig zu gelten. Wirklich nachvollziehen, was es bedeutet ein passionierter Gärtner zu sein, das kann sowieso keiner außerhalb dieses erlauchten Zirkels.