Kartoffeln sind ein absolutes Muß in unserem Pflanzsortiment. Mit dem Vorteil eines eigenen Gartens probieren wir uns gerade durch die überraschende Vielfalt bei den Saatkartoffeln. Wenn man nicht mehr auf die magere Kartoffelauswahl in den Supermärkten angewiesen ist, eröffnet sich manch überraschendes Geschmackserlebnis. Ich persönlich bevorzug die Mehligen Sorten, da mit Ihnen der Kartoffelbrei und die Knödeln richtig lecker werden. Allerdings sind die Mehligen selten zu bekommen, da sie schlecht zu lagern sind.
Im dritten Jahr des Kartoffelanbaus haben sich schon einige Vorlieben heraus gebildet. Bereits Ende Januar habe ich uns deshalb drei Kartoffelsorten bei einem Versandhandel reserviert. Das ist auch bitter nötig, denn die beliebten Sorten sind ganz schnell ausverkauft. In der bewährten „Eierkartontreibkiste“ schieben jetzt die Sorten „Valery“, „Desiree“ und „Gunda“ ihre Triebe fleißig gen Sonnenlicht. Die vierte Sorte, welche ich in diesem Jahr anbauten wollte, ist zwar nicht mehlig, aber superlecker. Doch leider war die Kartoffel „Cherie“ bereits ausverkauft. Diese noch relativ neue Sorte kommt aus Frankreich und ist sehr beliebt. Zuerst war ich enttäuscht, doch dann die Idee: Wir wohnen nur 7 km von der Grenze nach Frankreich entfernt. Warum nicht einfach mal in einem Gartenmarkt im Elsaß nach Saatkartoffeln suchen? Gemacht getan und Überraschung: In jedem einfachen Blumenladen werden Saatkartoffeln angeboten. 12! verschiedene Sorten gab es bereits im ersten Geschäft. Unter anderem auch die „Cherie“. Es scheint, als ob die Elsäßer noch versessener auf Kartoffeln sind als wir.
Eines ist klar: Nächstes Jahr gehen wir gleich zum Kauf von Saatkartoffeln nach Drüben. Die Kartoffeln haben jetzt noch rund zwei Wochen Zeit, bevor sie in die Erde kommen.