Endlich scheint mal wieder die Sonne, also rauß in den Garten. Es sind noch viele Beete vorzubereiten. Eigentlich ist der Boden noch zu nass. Aber ich befürchte, wenn ich noch länger warte vermehrt sich die Vogelmiere wieder hemmungslos. Um ein Beet wieder richtig Unkrautfrei zu bekommen gibt es nur eines: Jäten, jäten, jäten, bis man weint. :-). Leider habe ich mir in den letzten Jahren unwissentlich eine wahre Unkrautbrut aufgeladen. Bei der ortsansässigen Kompostanlage gibt es Komposterde und Gartenerde zu kaufen. Was ich nicht wusste: Dort wird der Kompost nicht zusätzlich erhitzt, viel zu viele der Samen bleiben keimfähig und gehen fleißig auf. Eine Woche lang nicht gejätet – oder auch mal vier wie im letzten Jahr durch den Hauskauf – und schon stehst du da und führst einen schier aussichtslosen Kampf.
Ich bin absolut für lokale Beschaffung von Erde und Kompost. Es wird viel zu viel Schindluder mit wertvollen Moorlandschaften, wie in Russland, betrieben. Aber was tun, wenn die Erde vom hiesigen Komposthof so „Samen verseucht“ ist? Da bleibt einem nur die längerfristige Planung. Mein Gartenfreund meinte, die Erde soll mindestens 1 Jahr, besser 2 Jahre nochmal unter einem Unkrautvlies nachreifen. Dann sind alle Samen kaputt. Oder eben: Jäten, jäten, jäten bis der Arzt kommt.
Meine treuesten Begleiter dabei sind der Spaten und der Wurzelstecher. Beides von einer sehr bekannten Marke (darf ich hier jetzt Werbung machen :-)), und in doppelter Ausführung vorhanden. Eine Ausführung ist im Hausgarten, die andere im Kleingarten. Es sind einfach die Besten! Nach dem dritten abgebrochenen Spaten mit Holzschaft kommt mir nichts anderes mehr in den Garten. Als sehr wertvoll hat sich auch die Gartenhacke (oder Dunghacke, oder Pickhacke, oder…) mit 4 Zinken erwiesen. Diese habe ich im Fundus des Geräteschuppen im Kleingarten gefunden. Von alleine wäre ich nie auf diese Hacke gekommen. Inzwischen gehört sie fest zum Truppe.
Beim umgraben haben sich noch einige der im letzten Jahr gewachsenen Kartoffeln aufgetan. Die sammle ich ein und lasse sie treiben. In rund 4 Wochen kommen sie dann wieder in die Erde. Am besten reifen die Saatkartoffeln vor in einem Eierkarton. Aufrecht hinein stellen und dann an einem hellen, trockenen Standort sprießen lassen. So kommen die Kartoffeln viel schneller auf den Teller.