Manchmal gibt es schon eigenartige Zufälle. Wie heute, an einem (fast) faulen Sonntag im November.
Das ungewöhnlich milde Wetter in diesem November ’23 lädt dazu ein noch einiges an Pflanzen in den Garten zu setzen. Denn ihr wisst ja: Herbstzeit ist Pflanzzeit. Bei mir stehen aktuell ein besonderer Flieder, Gaura und sogar noch ein paar Erdbeeren in der Warteschlange zur Pflanzung. Zumindest die beiden Herbsthimbeeren sollten heute noch in die Erde.
Und ja, Gartenarbeit ist für mich wirklich Entspannung. Mir geht es nicht gut, wenn ich nicht wenigstens alle zwei Tage die Schaufel in der Hand hatte.
geliebte Gartenarbeit
Doch bevor ich mich meiner Gartenlust hingeben konnte, musste ich noch eine „langweilige“ Arbeit am Computer absolvieren – Datensicherung und Backup. Nebenher lasse ich bei solchen Tätigkeiten gerne den Fernseher laufen. Wie ein Radio dudelt er dann vor sich hin, ohne dass ich wirklich darauf achte. So kam es, dass „Bares für Rares“ lief und ich nicht weg geschaltet habe.
Warum ich das jetzt erzähle? Nun, hier wurde eine alte Malerei besprochen, welche voll mit christlicher Symbolik war. Unter anderem war darauf eine Weinbergschnecke zu sehen. Hier kommen wir nun zu den eigenartigen Zufällen.
Christliche Symbolik
Die Expertin erwähnte, dass die Weinbergschnecke ein Symbol der Auferstehung ist. Was ich bis heute Nachmittag nicht wusste: Alle Schnirkelschnecken – Schnecken mit Häuschen – gehen im Spätherbst in eine Kältestarre. So auch die Weinbergschnecke (Helix pomatia). Zum Schutz versiegeln sie den Schneckenhauseingang mit einer festen Kalkschicht. Diese wird dann im Frühjahr, wenn die Temperaturen steigen, von den Schnecken aufgebrochen. Quasi eine Auferstehung.
Ihr ahnt was jetzt kommt. Um es kurz zu machen, keine halbe Stunde später habe ich bei der Vorbereitung des Himbeerbeetes eine Weinbergschnecke gefunden. Eher zufällig. Denn ich hatte blöder Weise dieses mal nicht vorher das überwucherte Beet abgesucht, wie ich es eigentlich inzwischen immer mache. Damit ich eben keine Blindschleichen oder anderes Getier töte.
Ich fühle mich gesegnet
Fast hätte Schnecki mit der Harke erwischt. Im letzten Moment ist mir die Weinbergschnecke aufgefallen, trotz ihrer ungewöhnlich dunklen Färbung. Beim Umbetten ist mir dann ihr verschlossener Hauseingang aufgefallen. Keine Ahnung wie es euch geht, aber ich finde das das ist ein merkwürdiger, aber schöner Zufall. Was g’lernt und dann auch gleich das Bespiel in den Händen halten.
Es hat wohl so sollen sein.
Schnecki hat nach der Himbeerpflanzung dann noch einen sicheren Unterschlupf neben der Jostabeere erhalten. Laub und ein Holzbrett schützen sie zusätzlich. Ich hoffe auf deine Auferstehung Schnecki, bis nächstes Frühjahr hier im Garten.