Seit 2018 wächst bei uns im wilderen Gartenteil eine Aroniabeere bzw. Apfelbeere. Die Pflanze war Teil einer Wildobsthecke, zusammen mit Schlehe und Felsenbirne. Die Idee war, eine Nahrungsquelle für die heimische Faune zu schaffen. Das Aronia als gesundes Superfood gehandelt wird, habe ich erst später erfahren.
Leider sind Felsenbirne und Schlehe eingegangen. Wobei ich nicht so wirklich böse darum bin, denn diese beide Heckenarten bilden wirklich fiese Dornen. In einem Garten, in dem sich Kinder durch die Hecken schlagen, ist das nur suboptimal. Deshalb zögere ich noch, sie ein weiteres Mal zu pflanzen.
Ohne Dornen
Die Aronia erfreut mich hingegen von Anfang an. Die Anfangs nur 30 cm hohe Pflanze wächst recht langsam, dafür zuverlässig. Selbst in den Hitzesommer hat sie Beeren geliefert. Letztes Jahr habe ich alle Beeren hängen lassen für die Tiere im Garten. Durch die Trockenheit waren es nicht viele. Dieses Jahr ist der inzwischen recht stattliche Busch so voll, dass ich mal wieder eine Schüssel voll von den kleinen, schwarzen Äpfelchen ernten kann.
Essig, Likör oder Getrocknet
Die Beeren sind sauer und leicht mehlig, haben dafür einen feinen Nachgeschmack von Mandel. Finde ich sehr lecker. Ich nasche sie gerne frisch vom Busch. Die meisten Beere werden aber getrocknet für Müsli und Yoghurt.
Rund eine Hand voll setzte ich mit meinem selbst gemachten Apfelessig an. Daraus wird ein fruchtiger Essig, der sehr gut zum Feldsalat im Winter passt.
Ein Likör könnte mit den Aronia auch angesetzt werden, doch wir trinken keine Liköre. Das lohnt sich nicht.
Marmelade aus den Beeren zu kochen lohnt sich auch nicht. Ehrlicherweise bin ich nicht so begeistert aus diesem gesunden „Superfood“ eine weitere Süßigkeit herzustellen. Der Marmelade Schrank ist bereits gut gefüllt. Daher nehme ich nur ein paar Hundert Gramm Aronia und mache sie in das Pflaumenmus. Das brauchen wir für die Weihnachtsbäckerei – davon kann man nie genug haben!
Was ich noch nicht ausprobiert habe – das aber auf dem Zettel steht – getrocknete Apfelbeeren mahlen und über Muffins streuen. Muss noch ein wenig tüfteln, aber ich stelle mir das sehr lecker vor.