Es hat funktioniert! Ich kann Luffa Gurken ernten! Der Weg bis hierher war lang und steinig, denn auch dieses Jahr gab es ettliche Stolpersteine. Von ursprünglich 5 Luffasamen sind 4 aufgegangen. Ich hatte sie Ende Mörz in Pflanztöpfe gesät. Jeweils zwei Samen pro Töpfchen.
Der schönste Luffasetzling wurde mir dann gleich mal von einer Nacktschnecke abgefressen. Im Haus, am Panoramafenster! Anscheinend hatte ich mir diese fiese Schnecke mit einem der großen Pflanztöpfe eingeschleppt und nicht gleich gefunden. So hat sie mir innerhalb von 3 Tagen eine bereits recht große und starke Luffapflanze kaputt gefressen. Ehrlich, da habe ich schon wieder an den Luffa Fluch geglaubt.
Da waren es noch Zwei
Zwei der Luffa saßen zusammen in einem Topf. Trennen kann man sie leider nicht. Kürbispflanzen verzeihen einem nicht die kleinsten Schäden an den Wurzeln. Also habe ich die Schwächere abgeschnitten. Da waren es noch zwei Luffapflanzen.
Wurmhumus ist der beste Dünger
Eine kam in einen 50 cm Pflanztopf, die anderen in das Metallhochbeet unter dem Tomatendach. Der Anfang war auch hier mühselig. Die Hitze und Trockenheit hat bei beiden Luffapflanzen zu Wachstumsverzögerungen geführt. Zur Unterstützung gab es mehrere Düngergaben mit Wurmhumus bzw. Wurmtee. Luffa ist sehr hungrig, kommt aber mit vielen Düngerarten nicht klar. Immerhin zeigten sich bereits ab Ende Juli männliche Blüten.
Luffa braucht einen geschützten Platz
Entscheidend sind aber die weiblichen Blüten, mit den kleinen Fruchtansätzen. Hiervon konnte ich lange keine an den Luffapflanzen finden. Traurig hingen die Blätter herunter, gestresst von Hitze und Trockenheit. Die 1000 l Regenfässer waren da schon seit Wochen lehr.
Am 26. August – ich hatte bereits alle Hoffnung auf Luffa Gurken begraben – entdecke ich zwei Gürkchen, versteckt im Blattwerk. Jubel, Jubel! Für mich wirklich eine große Freude. Denn ab hier ist es nur eine Frage der Zeit, bis die Luffagurken groß genug sind für die Schwammproduktion.
In den Wochen danach haben sich sogar noch drei weitere Gürkchen gebildet. Normalerweise ist die Gartensaison nicht mehr lange genug, als dass diese hätten ausreifen können. Eine Das ungewöhnlich warme Wetter bis in den November ’22 hinein hat noch eine weitere Gurke reifen lassen.
An der Luffapflanze im 30er Pflanztopf hat sich bis heute keine weibliche Blüte gezeigt. Es bleibt dabei: Luffa braucht einen geschützten Platz, mit einem Dach über den „Kopf“ und viel Platz bzw. Erdvolumen.
Ich kann Luffa ernten
Die beiden ausgereiften Luffagurken sind jetzt geerntet. Ich finde sie überraschend leicht. Es hat gedauert, bis ich sie schälen konnte. Sie halten wirklich lange die Feuchtigkeit. Eine der Gurken fing sogar an zu schimmeln. Erst der Platz auf einer Heizung hat gewirkt. Optimalerweise hätten sie noch in der Sommersonne am Stock trocknen können. Trotzdem bin bereits jetzt sehr zufrieden mit meiner diesjährigen Luffa Ernte.
Zusammen mit den selbst gegossenen Gartenseifen wird aus den Luffastücken eine tolles Weihnachtsgeschenk. Selbst gemacht und so nachhaltig, wie es nur geht. Wenn ihr mehr über selbst gegossene Seifen wissen wollt, dann schaut auch in meinen Beitrag „Gartenseife mit Kräutern„.