Juhuu, ein Luffa, nein sogar 7 Luffa sind aufgegangen!!! Ein absolutes Novum. Nach zwei Jahren erfolgloser Aussaat endlich der volle Durchbruch. Woran es liegt? Nun, geändert habe ich nur eine einzige Sache. Die gleiche Erde, der gleiche Platz, sogar die Samen sind noch die gleichen wie vor drei Jahren. Also liegt es an dem neuen Anzuchthaus, in denen die Kokosfaser-Pflanztöpfen mit den Samen standen. Denn das Indoor-Anzuchthaus ist die einzige Variable, welche in diesem Jahr neu ist. Hier war es kontinuierlich warm und feucht. Etwas, dass gerade der Luffa braucht.
Nicht nur Luffa mag es mollig
Anfang April habe ich die ersten Samen von Luffa, Hokkaido, Spaghetti Kürbis und Galeux d’Eysines ausgesät. Zuerst testweise von jeder Sorte nur zwei Töpfchen. Zu früh darf man mit den Kürbis Gewächsen nämlich nicht starten (Nachtrag: Luffa bereits ab Anfang März vorziehen. Diese Kürbissorte muss bei uns im Gewächshaus gezogen werden). Sitzen sie zu lange in zu kleinen Gefäßen reagieren sie mit einem Wachstumsstop. Kommen sie zu früh raus in den kalten Garten ebenso. Aber ich wollte wissen, ob die Samen noch Keimfähig sind. Ja, sind sie.
Auch habe ich inzwischen die Erfahrung gemacht, dass eine Direktsaat von kleineren Kürbis Sorten und Zucchini im Garten am Ende erfolgsversprechender ist. Die Pflanzen kommen dann besser mit den Umgebungsbedingungen klar. Nur gegen Schnecken müssen sowohl die Vorgezogenen, als auch direkt gesäten Kürbis Pflanzen massiv geschützt werden.
Ein guter Platz für die Kürbis Pflanzen
Deshalb habe ich mir in den letzten Tagen die Mühe gemacht, die Pflanzstellen unter den Metallgitterbögen komplett umzugestalten. Zuerst habe ich eine Lage Karton ausgebracht um das Unkraut einzudämmen. Dann die Erde rund um die Gitter ausgehoben. Den Erdaushub wird gleich für einen Kartoffelhaufen auf dem Karton verwendet. In die ausgehobenen Löcher kommen passend zugeschnittene Schneckenzäune aus Plastik. Sie haben den Vorteil, dass ich sie auf die nötige Größe zuschneiden kann. Innerhalb der Schneckenzäune sind jeweils zwei Eimer Kompost und Blumenerde die beste Grundlage für die Kürbissamen. Ist jetzt schnell erzählt, hat aber fast eine Woche gedauert bis alles soweit vorbereitet war.
Heute habe ich dann die ersten Setzlinge von Hokkaido und Galeux d’Eysines gepflanzt. Dazu noch Samen von Zucchini „Black Forest“ und dem Acorn Kürbis gesteckt. Zum Schutz lege ich ein Reststück Hohlkammerplatte auf die Pflanzstelle. So entsteht ein Mini Gewächshaus. Jetzt muss ich nur noch den zweiten Bogen Pflanzbereit machen. Also noch einmal eine Woche Arbeit. Was tut man nicht alles für einen leckeren Kürbis auf dem Teller oder in der Suppenschüssel.
Luffa bleibt erst einmal drinnen
Ein Töpfchen der Luffa habe ich auch eingepflanzt. Allerdings in einen 30er Blumentopf, der jetzt am sonnigen Fenster im Haus steht. Beim Luffa riskiere ich es nicht, dass ein zu kaltes Lüftchen mir diesen Erfolg wieder zu Nichte macht. Die Luffa Pflanzen kommen wirklich erst im Mai nach draußen in den Garten.
Nachtrag: Nun, das Luffa Experiment war leider wieder nicht erfolgreich. Erst Ende September! zeigte sich an den ansonsten vitalen Luffapflanzen erste Fruchtansätze. Viel zu spät für ein erfolgreiches Ausreifen. Luffa mag es warm, aber nicht zu heiß. Zu kühl mag er es auch nicht. Aber auch die viel zu festen Kokosfaser Pflanztöpfchen waren für die zarten Luffawurzeln ungeeignet. Die werden aussortiert in meiner Anzucht Station.
Richtig Klasse war hingegen die Ernte 2021 bei den anderen Kürbissorten. Die hatte ich auch in normalen Töpfen vorgezogen und vorsichtig in das neue Hochbeet gepflanzt. Hier hatten sie optimale Bedingungen durch einen lockeren Boden und gute Nährstoffversorgung.
Auf ein Neues in der kommenden Gartensaison!