Der Bambus (Bambusoideae) wuchert mal wieder im Hausgarten. Nicht meine Lieblingspflanze, aber ich habe mich mit ihr angefreundet. Auch weil sie sehr nützlich sein kann. Die abgeschnittenen und von Blättern befreiten Bambusstangen sind super für Rankhilfen jeglicher Art. Die kleineren Stangen nehme ich für Gurken. Die großen, dicken Bambusstangen halten den Blauregen.
Nisthöhlen für Wildbienen
Mit dem Rückschnitt werden neben Rankhilfen auch neue Nisthöhlen für Wildbienen gebaut. Die alten Bienenhotels von 2017 sind leider kaputt gegangen. Ein Sturm hatte die Tontöpfe herunter gerissen und sie sind zerbrochen. Doch die Niströhren sind zum Großteil immer noch bewohnt, wie man an den mit Erde verklebten Eingängen sehr gut erkennen kann. Nicht nur deswegen noch mal die Bauanleitung für die selbst gebastelten Bienenhotels, ein auch für Kinder geeignetes Bastelprojekt.
Die Bambusstücke jeweils direkt hinter der Nodien – die verdickten Wachstumknoten am Bambushalm – abschneiden. So entstehen rund 20 cm lange zukünftige Nisthöhlen. Die Bambusstücke sollten schon etwas getrocknete sein. Die Papierhaut im Innerten kann mit einer dünnen Flaschenbürste oder Strohhalmbürste entfernt werden.
Material
Für das selbstgebaute Bienenhotel braucht es:
- Bambusstücke, je nach Dicke 15- 20 Stück
- 1 tönerner Blumentopf, 20 cm
- 50 cm Bindfaden
- feuchter Lehm
Bastelanleitung
Zuerst den Bindfaden durch das Wasserloch im Topf fädeln und eine Schlaufe binden. Daran wird das Bienenhotel später aufgehängt. Deshalb einen dicken und stabilen Bindfaden verwenden.
Jetzt kommt der spaßige Teil für die Kids. Der matschige Lehm wird in den Blumentopf gefüllt. Knapp ein Drittel voll mit dem Matsch sollte er sein. Ordentlich rein drücken, damit die Bambusstücke später gut darin halten.
Nun werden die Bambusstücke mit der Röhrenöffnung nach oben, in den Lehm gesteckt. also die geschlossene Seite – mit den Noiden – fest in den Lehm drücken. So viel Bambus wie möglich in den Lehm hinein stecken, bis sie dicht an dicht stehen. Sie müssen dabei nicht korrekt alle in eine Richtung schauen.
Der Lehm muss gründlich trocknen, bevor die neuen Bienenhotels aufgehängt werden. Das dauert je nach Witterung. Ich lasse unsere Töpfe bei warmen, trockenem Wetter mindestens 3 Tage stehen.
An einer günstigen Stelle aufhängen und auf den Einzug der Bienen warten. In der Regel spricht sich schnell herum, dass es neue Wohneinheiten gibt.
Günstige Stellen sind sonnige Plätze oder mit lichtem Schatten. Zu heiß darf es aber auch nicht werden. Sie sollten vor direktem Regen mit einem kleinen Dach geschützt und noch Süden ausgerichtet sein. Gut, wen in der Anflugszone nichts im Weg steht.