Die ganz heiße Phase im Garten ist vorbei – im wahrsten Sinne des Wortes. Die Äpfel sind gepflückt und Großteils verschafft. Die meisten Gemüse Sorten, bis auf den Kohl, eigentlich abgeerntet. Eigentlich, da der warme September und auch Oktober die Saison noch etwas länger andauern lässt. Immerhin kann ich jetzt noch, am 19.10. einiges an Tomaten und Paprika ernten.
Meine derzeitige Hauptbeschäftigung ist also eine Andere: Die Umgestaltung des Rasenanteils im GartenGarten. Die Fläche – als Rasen möchte ich sie eigentlich nicht bezeichnen – war nur noch von Unkraut und Mäusegängen und anderen fiesen Stolperfallen durchzogen. Mich hat das schon lange geärgert. Vor jetzt drei Wochen habe ich mir endlich ein Herz gefasst und mir die Motorhacke der Kleingartenanlage ausgeliehen. Zusammen mit einem netten Gartennachbarn haben wir dann die Fläche umgegraben. Bestimmt 6mal sind wir kreuz und quer darüber gefahren. War eine Heidenarbeit. Aber Nichts im Vergleich mit der mühseligen Arbeit die Rasenreste aus der umgegrabenen Erde heraus zu holen. Überall Wurzelbollen und Unkrautreste. Mehrmals habe ich durchgeharkt, aber ich kam nicht richtig vorwärts. Wenigstens war diesmal die anhaltende Trockenheit von Vorteil. Ich mag mir gar nicht vorstellen durchzuharken, wenn es matschig ist. Am vierten Vormittag bei dieser Sisifusarbeit hatte ich kurz ein moralisches Tief. Erst durch die geballte Hilfe von meinem Mann und den Kindern war die Fläche nach nur einer Stunde nahezu restlos befreit vom Rasen und den Wurzelballen.
Das war letzten Samstag. Heute, eine Woche später liegt die Fläche immer noch brach. Zum einen kann ich derzeit nicht neu einsäen. Die notwendige, anhaltende Feuchtigkeit, damit der Rasen auch anwächst, kann ich nicht gewährleisten. Bis in eine Tiefe von 30 cm ist der Boden nur noch Staub. Außerdem möchte ich noch ein weiteres Beet anlegen und einen Teil der alten Rasenfläche mit einer Blumenwiesen Mischung neu gestalten. Auch wäre noch ein kleiner Weg am rechten Rand ganz nett. All das muss ich zumindest vorher abgesteckt haben, bevor ich die Rasensamen ausbringen kann. Die Arbeit geht also weiter.
Auf jeden Fall freue ich mich bei der Vorstellung im nächsten Jahr auf einer satten Rasenfläche, umgeben von einem Blütenmeer, gemütlich auf dem Liegestuhl fläzen. Bilde ich mir zumindest ein :-). Es wird mal wieder in die Hände gespuckt…