Clematis

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Die Waldrebe fasziniert mich durch ihre Vielfalt an Farben und Blütenformen. Inzwischen tummeln sich schon 7 verschiedene Sorten in meinem Garten und es könnten gerne noch mehr sein. Die ersten Versuche mit der Clematis waren allerdings gleich mal sehr frustrierend. Ich hatte mir  – damals noch auf dem Balkon – eine Sorte gekauft, welche leider sehr anfällig für die Clematiswelke war. Das ist eine Pilzkrankheit, die in relativ kurzer Zeit die gesamte Pflanze verwelken lässt. Wahrscheinlich hatte ich mir diesen Pilz bereits im Blumentopf mit nach Hause geschleppt. Wirklich etwas dagegen tun kann man nicht, da Fungizide im Balkongarten keine Alternative sind. Traurig war es trotzdem, denn ich habe nie mehr diese, wie ich finde, schöne Sorte gefunden. 

Der nächste Clematis Versuch war und ist wesentlich erfolgreicher. Obwohl sie anfangs auf der gleichen Stelle auf dem Balkon stand, blüht diese Clematis bis heute fleißig und das ohne besondere Pflege. Nur zwei Dinge sollten unbedingt beachtet werden. Zum einen sollte der Fuß der Clematis immer abgeschattet sein. Die Clematis kommt, wie ihr deutscher Name sagt, aus dem Wald. Pralle Sonne mögen sie im unteren Bereich gar nicht. Ich benutze die Scherben von Tontöpfen als Sonnenbarriere oder lasse den Fuß der Pflanze überwuchern. Der zweite wichtige Pflegetipp: Der starke Rückschnitt im Winter. Das gilt vor allem für die Kultur Sorten, welche nur im Sommer blühen. Nur dann treibt die Clematis stark aus und bildet viele neue Blüten. Anfanges ging ich nur sehr zaghaft an den Schnitt. Das Ergebnis waren blühschwache und kümmerliche Clematis. Jetzt, mit deutlich mehr Mut bei Rückschnitt erfreuen sie mich mit ihrer ganzen Pracht. Es gibt allerdings unterschiedlich Gruppen von Clematis, welche unterschiedlich geschnitten werden müssen. Unbedingt darauf achten. 

Dazu noch ein Platz der gut belüftet ist, damit die Pflanze immer schnell abtrocknet und es kann eigentlich nichts mehr schiefgehen. Einfach ranwagen an diese wunderschöne Blühpflanze: Es lohnt sich!