Artischocke und Cardy

 

Ich versuche gerade auch alte und bewährte Gemüsesorten im Garten zu ziehen, die nicht mehr alltäglich sind. Daher komme ich auch an Cardy und Artischocke nicht vorbei. Ausreichend Platz für die Mehrjährigen Pflanzen haben wir ja zum Glück. Da wir ja in einem Gebiet mit Weinanbau leben, sollte das auch kein Problem sein. Vor zwei Jahren habe ich auch fleißig Cardy und Artischocke gesät.

Der Cardy ging sehr gut auf und hat das vordere Beet im unteren Gemüsegarten regelrecht überwuchert. Der Cardy ist mit der Artischocke verwandt, hat ähnlich wie diese fleischige Blätter, welche mit Dornen bewehrt sind. Zum Unterschied werden beim Cardy aber nur die dicken Blattstiele gegessen. Damit diese auch wirklich gut schmecken, sollten sie gebleicht werden. Dazu wird jeder Pflanze ein dicker Papiersack übergestülpt, welcher oben aufgeschnitten wird. So das die Blattspitzen noch Licht abbekommen. Ok, dass habe ich bei meinem ersten Versuch nicht gemacht, aber sie waren trotzdem echt lecker.

Eigentlich ist der Cardy, wie auch die Artischocke Mehrjährig. Eigentlich! Aber mit der Überwinterung habe ich bei Beiden einfach kein Glück. Daher hatte ich auch noch nicht das Vergnügen auch nur eine der herrlichen Blüten zu sehen, welche Cardy und vor allem die Artischocke produzieren können.

Für dieses Gemüsejahr habe ich mir bereits Cardy Samen besorgt. Eigentlich wollte ich die Samen genau wie vor zwei Jahren im April in die Erde bringen. Aber über Instagram habe ich den Tip bekommen sie bereits jetzt vorzuziehen. Dann ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass sie noch in diesem Jahr einige der Blüten treiben.

Morgen besorge ich mir dann noch weitere Artischocken Samen. Denn ob ich die Pflanzen vom letzten Jahr wirklich durchbringe ist noch nicht sicher. Die Folie, welche ich als Schutz um die beiden Artischocken gelegt habe, wird vom Wind immer wieder weg geweht. Der Kampf ums Überleben ist also noch nicht vorüber – trotz Weinbauklima – aber ich gebe nicht auf.