Dieses Jahr haben wir wirklich eine große Vielfalt an Tomaten im Garten. Neben den Klassikern, wie die kleine Cocktailtomaten in Rot und Dunkel, habe ich auch neue Sorten getestet. 11 verschiedene Sorten habe ich bisher gezählt.
Darunter zwei Herztomaten, die wirklich groß werden und eine ganz winzige Sorte, die Johannisbeer Tomate. Die kleinen Sorten dienen vor Allem den Kindern als Snacktomaten auf der Terasse. Inzwischen wird es schwierig einmal eine von diesen Tomate zu erwischen, da sie von den Kindern fleißig geerntet werden. Aber so soll es sein :-).
Eine ganz eigene Raritätenliste ist die der dunklen Sorten. Eine davon habe ich selber gezogen, die beiden anderen als kleine Setzlinge gekauft. Es sind die Lila Südtiroler, Schwarze Habsburger und Osu Blue. Vor allem Letztere habe ich hauptsächlich wegen der Optik gekauft. Die Schwarze Habsburger ist immer noch nicht reif und die Lila Südtiroler hat mich geschmacklich nicht wirklich überzeugt. Aber sie ist wuchsfreudig und nicht anfällig für die Braunfäule. Nachtrag 26.09.17: Jetzt ist endlich auch die Schwarze Habsburger reif. Geschmacklich sehe ich sie im oberen Drittel, aber wirklich besgeistert bin ich von der Gesundheit dieser Tomate. Trotz ihres Standortes ohne Überdachung liefert sie viele Früchte ohne jegliche Krankheitssymptome. Osu Blue und die Schwarze Habsburger werde ich auf jeden Fall wieder anbauen im nächsten Jahr.
Die Braunfäule ist ausgerechnet bei meiner diesjährigen Lieblingssorte ein großes Problem: Die Osteuropäische Herztomate. Die Samen habe ich von meiner Schwiegermutter und eigentlich schmecken diese Tomaten wirklich lecker. Aber selbst im Tomatenunterstand zeigen sich die ersten Flecken. Ich habe dieses Jahr nicht nur mit den Sorten experimentiert, sondern auch mit der Anbauart im Hausgarten. Es gibt welche an der Hauswand im Sack, im Feld ohne Dach, im Feld mit Dach – bzw. im Unterstand – und im Topf. Diese sind ebenfalls nicht überdacht. Die Herztomate hat sich dabei als die Krankheitsanfälligste gezeigt. Ausnahmslos alle Pflanzen ohne Fungizid – ja, dass habe ich auch ausprobiert, aber nur an dieser einen Sorte – sind krank geworden. Toll ist, dass alle anderen Tomatensorten – ob mit oder ohne Überdachung anscheinend keine Behandlung mit einem Fungizid benötigen.
Jetzt geht es ans Ernten, Kochen und genießen. So lange das Füllhorn der Natur sich über uns ergießt.