Seit Wochen betüddel ich jetzt die verschiedensten Pflanzenbabies. Am Anfang waren die Paprika und Pepperonis dran. Dann kamen die Tomaten und im dritten Schritt unter anderem die verschiedenste Kohlarten. Die Vielfalt an Kohl ist schier unendlich. Unsere drei Favoriten sind an erster Stelle der Rotkohl, dann der weiße Spitzkohl und als Drittes der Wirsig. Kohlrabi zähle ich jetzt mal nicht zum Kohl. Dieses Jahr habe ich mich auch um historische Kohlarten bemüht bzw. um Sorten, die eher speziell sind. Wichtig war mir, dass sie alle Samenfest sind.
Da wir sehr gerne Colslaw – also Krautsalat – essen, baue ich den Spitzkohl an. Er ist feiner in der Blattstruktur und schmeckt irgendwie runder. Ist jetzt kein Wortspiel :-). Deshalb habe ich vom Spitzkohl auch ausnahmsweise einige Setzlinge gekauft. Die sind schon einiges größer und werden rechtzeitig zur Grillsaison die Salate sichern. Darüber hinaus habe ich auch selber welche ausgesät. Beim Rotkohl habe ich dieses Jahr zum erstenmal auch eine spitze Variante. Ich bin gespann wie der schmeckt. Ausgesät habe ich die Sorten Spitzkohl Winningstadt und Kalibos. Letzterer ist die Rote Sorte. Dazu noch als Versuch den Blaukohl Diep – Holzer Dickstrunk.
Mehr als Zierpflanze sehe ich den Palmkohl. Das ist eine Variante des Grünkohl, die wir bisher noch nicht angebaut haben. Da wir jetzt nicht die allergrößten Grünkohl Fans sind, habe ich hier nur 6 Pflanzen. Die werde ich später in die Blumenbeete einarbeiten. Ab und an eine kleine Portion ernten und mitkochen ist dann immer noch möglich. Ich hatte auch eine rote Sorte Grünkohl gesät, aber von der sind leider die Samen nicht aufgegangen. Vielleicht hätte ich mich nochmal auf die Suche nach dieser Sendung machen müssen, in der es um die Erhaltung von alte Gemüsesorten – darunter auch Grünkohl – ging. Im Mair werde ich dann den Wirsing für den Verzehr vorziehen. Wirsing darf nicht zu früh gesät werden, da er sonst zu schnell schießt und blüht. Auch hier habe ich mir eine historische Sorte gesucht. Ich bin sehr gespannt, wie der Braunkohl „Roter Krauskohl“ aussehen, wachsen und schmecken wird.
Damit wir relativ lange etwas vom Kohl haben, säe ich alle vier Wochen im Frühjahr ein Satz Kohl an. Richtig spannend wird es aber ab Mitte April, wenn dann die Pflänzchen raus ins Beet kommen. Wir haben hier und im Kleingarten leider eine Vielzahl an Schädlingen, allen voran der Kohlweißling. Aber auch Mäuse, welche den Spitzkohl mal so richtig lieben. Gegen die Kohlweißlinge versuche ich mit Netzen anzugehen. Aber bei den Mäusen wird es schwierig. Schnecken finde ich beim Kohl nicht so dramatisch. Zumindest wenn die Kohlköpfe bereits eine gewisse Größe erreicht haben. Bis zum Kern schaffen sie es bei den großen Köpfen nicht mehr durch. Aber die Mäuse – nicht gut.
Nun auf in die Kohlsaisin – besser gesagt in die Vorbereitung der Kohlsaison.