Dieses Gemüse sieht mit seinen großen grünen Blätter recht prachtvoll aus. Im späten Frühjahr geben die fleischigen Stiele eine fruchtig, frische Note so mancher Süßspeise und Getränk. Aber das was ihn im Sommer ungenießbar werden lässt – ein Übermaß an Oxalsäure – ist ein großer Helfer zum eindämmen von Schädligen.
Auszug gegen Schädlinge
Aus den Blätter und Stielen kann ein Sud gemacht werden. Damit können dann zum Beispiel Lauch und Zwiebeln eingesprüht werden, gegen Zwiebelfliege, Blattläuse und Motten. Gerade habe ich auch noch gelesen, dass ein Rhabarbersud auch gegen Braunfäule helfen soll. Da bin ich mir nicht ganz so sicher, denn der Schwefelgehalt – Schwefel hilft gegen Sporen – ist nicht sehr hoch. Ok, dass muss ich erst noch einmal im Praxistest überprüfen. Hört sich auf jeden Fall spannend an und als Pflanzenstärkungsmittel hilft der Sud auf jeden Fall.
Eine weitere Einsatzmöglichkeit ist das Erstellen von schönen Trittplatten. Dafür nimmt man mit angemischtem Beton einen Abdruck von der Rückseite der Blätter. Die Blätter liegen dabei am besten auf einem Sandbett. Dieser Basteltipp steht schon seit Jahren auf meiner To-Do Liste. Muss ich jetzt endlich mal umsetzen.
Rezept für Rhabarber Auszug / Sud
Rund ein Kilogramm Blätter und Stängel werden klein geschnitten und mit einem Liter kochend heißem Wasser aufgegossen. Gut umrühren und dann ziehen lassen. Rund 1 -2 Tage sollte der Sud stehen, aber noch nicht gären.
Der Sud kann verdünnt an die Pflanzen gegossen werden. Dann einfach in die Gießkanne abschütten im Verhältnis 1:10 -1 Liter Sud mit 9 Liter Wasser auffüllen.
Soll der Sud gespritzt werden, ihn durch eine alte Strumpfhose filtern. Damit auch die kleinsten Schwebteilchen heraus gefiltert werden. So verstopft die Spritztülle nicht so schnell. Den Sud hier 1:1 verdünnen und alle von Läusen betroffenen Pflanzenteile gut einsprühen.
Die Pflanzenreste aus dem Sud nicht entsorgen. Sie können auf den Kompost oder ein unbenutztes Beet / Kübel geschmissen werden.
Ich genieße jetzt erst einmal Rhabarber in meiner bevorzugten Form: Süß im Kuchen oder als Aufstrich.