Zusätzliches Licht ist beim Frühstart im heimischen Gemüsegarten unbedingt notwendig. Das sieht man deutlich bei den Keimlingen des Blumenkohls, welchen ich am 4. Januar in Anzuchtkästen ausgesät habe. Bereits 8 Tage später sind die Samen gekeimt. Leider mit langen, dürren Stengel. Es warzu warum und auf der Suche nach Licht sind sie hochgeschossen. So kann das nicht wirklich etwas werden.
Alle Gemüsepflanzen sind dann schwächlich, werden leicht krank und sterben ab. Besonders bemerkbar macht sich das bei den anderen frühen Aussaaten im Haus von Chili, Aubergine und Blasenkirschen.
Es werde Licht
Die LED Paneelen vom letzten Jahr haben sich nicht wirklich aus brauchbar heraus gestellt. Abgesehen von einem fehlenden CE Zeichen – weil Import aus China – ist bereits nach einer Saison ein Paneel defekt. Auch kann das rötliche-lilane Spektrum des Lichts dieser LED’s schnell nervig werden. Last but not least: Viele dieser Pflanzenlampen sind unfassbar teuer. Nur weil das Spektrum etwas anders ist, kostet eine Lampe nicht mehr 15,- € sondern 85.- €. Die halten die Gärtner/innen wohl echt für blöd.
Super Lichtalternative
Auf der Suche nach Alternativen habe ich Leuchtröhren entdeckt, welche selber zusammengebaut werden können. Schon nicht schlecht, aber noch nicht ganz das Richtige.
Ausgestattet mit ein paar technischen Daten und Typenbezeichnungen habe ich dann endlich das für mich richtige Pflanzenlicht gefunden: Ein auf LED basierendem Vollspektrum Leuchte, welche in Form einer „Lichtröhre“ daher kommt. Ganz großes Plus ist, dass bei diesem System das Stromkabel einfach nur angeschraubt werden muss und nicht verkabelt, wie bei den Leuchtstoffröhren. Bin zwar Ingenieuren – einem Ingenör is nixzu schwör -, aber der gesunden Respekt vor möglichen Fehlfunktionen lassen mich immer lieber zu „Plug and Light“ Systemen zurück greifen.
Das System hat bereits jetzt viele Vorteile. Es ist bezahlbar, muss nur zusammen gesteckt werden, ist IP65 (für Feuchtraum geeignet), die Leuchtröhren sind sehr leicht, werden nicht heiß, sind erweiterbar durch spezielle Verkapelung und leicht zu installieren. Wenn dann das Licht auch die gewünschte Wirkung bei den Pflänzchen zeigt – TOP!
DIY Halterung
Heute Vormittag habe ich die Lager geplündert und mit Restbeständen eine erste Halterung für eine Lichtröhre zusammen gebastelt. Holzlatte, Holzschrauben, Unterlegscheiben und Haken sind von anderen Bauprojekten übrig geblieben und kommen jetzt zum Einsatz. Die Klemmen für die Röhren und das passende Stromkabel habe ich dazu gekauft. In 10 Minuten ist alles zusammen geschraubt. Vollkommen ausreichend für die Blumenkohl Keimlinge. Die kommen jetzt in den Genuss einer Lichtdusche in der kühlen Waschküche. Nur die Schnur-Aufhängung werde ich austauschen, sobald die Baumärkte endlich wieder auf machen.(im Corona Jahr 2021)
Die Lampe für die Wärme liebende Keimlingen wird etwas Profesioneller, das Prinzip bleibt das Gleiche. So können die Setzlinge alle – nicht zu – groß und stark werden.
Nachtrag
Inzwischen setze ich diese Lichtröhren seit 3 Jahren ein. Sie tun wirklich ihren Dienst und helfen dabei den kleinen Setzlingen in der noch dunklen Jahreszeit zu wachsen. Diese DIY Lichtinstallation lohnt sich wirklich!