Kurz zur Erklärung: Diese Webseite ist ein Gartentagebuch für mich und keine „ErklärBärSeite mit Feenstaub“. Ich freue mich aber sehr darüber, wenn ich mit meinen Berichten ganz viele Gärtnerinnen und Gärtnern im Herzen inspirieren kann.
Nun zu mir. Mein liebstes Hobby schon seit Jahren: Gärtnern. Dabei sind es vor allem die unterschiedlichsten Gemüsesorten, die mich fesseln. Bei meinem Lieblingsgemüse bin ich naturgemäß recht wankelmütig im Laufe des Jahres. Aber natürlich esse ich gerne Tomaten, noch sonnenwarm vom Stock. Wer kann da schon widerstehen.
Jahrelang hatte ich nur die Möglichkeit mein Hobby auf der Fensterbank oder einer kleinen Terasse zu frönen. Dabei kann auch etwas Schönes entstehen, aber es befriedigte meinen gärtnerischen Tatendrang nicht auf die Dauer. 2013 war es dann endlich soweit: Über ein Zeitungsinserat fanden wir das große Glück eines Gartens in einer Kleingartenanlage. Dabei habe ich zwei Dinge über mich gelernt:
1. Ich war zu der Zeit ein absoluter Newby in Sachen Garten (dabei dachte ich immer ich weiß Bescheid ;-))
2. Mir macht die wirklich vorhandene Arbeitsbelastung überhaupt nichts aus. Im Gegenteil, mir fehlt die Arbeit regelrecht im Winter.
Das habe ich vor Allem dann gemerkt, als der Garten und die Arbeit eine regelrechte Therapie für mich wurden. Nach meinem dritten Kind war ich trotz Top Ausbildung nichts mehr wert auf dem Arbeitsmarkt. Ein guter Job als Ingenieurin im Technischen Bereich nicht mehr zu finden. Es gibt kein Fachkräftemangel, es gibt ein Mangel an jungen, männlichen, ungebundenen und leicht lenkbare Fachkräften. Diese Erkenntnis habe ich mit voller Kraft in die oft auch harte, körperliche Arbeit im Garten einfließen lassen. Das war wie eine Therapie um den Frust darüber zu überwinden.
„Das ist doch ein riesiger Berg an Arbeit!“ Das war und ist immer das erste, was ich zu hören bekomme, wenn ich erzähle, wie groß meine Gartenwelt zwischenzeitlich war. Denn 2015 kam noch der Hausgarten mit rund 950 qm hinter und 150 qm Grünfläche vor dem Haus hinzu. 2019 habe ich dann den Kleingarten abgeben müssen, da man mit meiner Art des Gärtners in der leider doch zu engen Kleingartenwelt nicht zurecht kam. Dafür habe ich jetzt mehr Zeit für das, was mich so fasziniert am richtigen Gärtnern: Neues entdecken, im regen Austausch mit echten und neugierigen Gärtnerinnen und Gärtner stehen und das bereits Erreichte zu verbessern. Natürlich auch darüber zu schreiben bzw. fotografisch fest zu halten. Es gibt immer wieder etwas Neues zu entdecken.
Seit 3 Jahren gärtnere ich wieder vermehrt in Pflanzkübeln und Containern. Es hat eben unschlagbare Vorteile. Welche, dürft ihr gerne in meinem Blog nachlesen. Zusammen mit der Erfahrung aus dem Gemüsegarten habe ich darüber ein Buch geschrieben, fotografiert und selbst publiziert. Und mein Schaffensdrang ist hier noch lange nicht zu Ende.
Nie hätte ich gedacht, dass ich mit meinem Gartentagebuch und anderen Medienkanäle solch eine Aufmerksamkeit erreichen werde. Meine Gartenwelt wächst immer weiter, weit über die Grenzen meines Gartens und Deutschland hinaus. Durch Bloggertreffen, Saatgut Tausch und natürlich Austausch von Tipps. Dabei wollte ich mit diesem Blog nicht dem geneigten Leser gefallen. Ich wollte und will vor allem meine Erlebnisse für mich dokumentieren und weiter lernen. Durch recherchieren, austesten und durch den Austausch mit anderen Gartenfans und nicht zuletzt durch meine Dokumentation des Erlebtem. Natürlich freut es mich, wenn es Euch gefällt. Ein weiteres tolles Gartenjahr 2021! (2020 / 2019 / 2018 / 2017 / 2016)