Stütze für den Blauregen

Was für eine Entwicklung. Von einer kleinen Topfpflanze in 2016 hat sich unser Blauregen (Wisteria) innerhalb von 5 Jahren zu einem prächtigen, Schatten spendenden Blätterdach über der Terrasse entwickelt. In den ersten beiden Jahren wollte er nicht wachsen und ich dachte noch, er hat nicht überlebt.  Inzwischen blüht er jedes Frühjahr prächtig!

Arbeit für die Pracht

Damit er auch weiterhin so schön dasteht, muss ich den Blauregen jedes Frühjahr stark zurück schneiden und in die richtigen Bahnen lenken. Sonst hätte er bereits den gesamten Balkon überwuchert. Die Ranken eines Blauregen können so stark werden, dass sie das Blech locker verbiegen können. Muss dann doch nicht sein.

Jetzt im März – bevor der Blauregen austreibt – schneide ich ihn zurück. Vor allem die dünnen, zu einem starken Geflecht verwebten Triebe müssen weg. Der Schnitt ist auch wichtig, damit sich die Blütendolden zeigen. Normalerweise werden entlang des Haupttriebes alle Seitentriebe auf drei Knospen zurück geschnitten. Ich lasse allerdings einige der Seitentriebe stehen, damit sich ein dichtes Blätterdach über der Terrasse bildet. Der Schatten, den es spendet, ist nicht nur für uns im Hochsommer ein Segen.

Alle fliegen drauf

Im Frühjahr 2020 wurden wir zum ersten Mal mit der Blütenpracht des Blauregen überschüttet. Ja, so hatte ich mir das vorgestellt. Die herrlich duftenden Doldenblüten haben ein romantisches Flair verbreitet. Mit der blühenden Rosa Hortensie und dem Blutweiderich ist das hier definitiv eine meiner Lieblingsecken im Garten. Darunter dann noch der Waldmeister.

Seit der Blauregen blüht, zeigen sich viele der schwarzen Holzbienen bei uns. Holzbienen lieben purpur und blaue Lippenblütler. An einem warmen Frühlingstag tummeln sich hier viele davon auf dem Blauregen. Leider sind die dicken Brummer so schnell im Frühjahr, dass ich es noch nie geschafft habe sie hier gut zu fotografieren.

Nachhaltig selber machen

Nun muss ich dringend die Stütze für den wuchernden Blauregen verstärken. Die einfache Bambusstange reicht nicht mehr aus. In der mir eigenen Bauweise wird eine gebrauchte Einschlaghülse neben der Treppe zum Garten in den Boden geschlagen.

Hinein kommt die dicke Triebspitze der Kirsche aus meinem geliebten Kleingarten. Eines der letzten Souvenirs von dort. Sie bildet die Säule, auf der dann weitere Bambusstäben die Dachkonstruktion bilden. Die Bambusstangen sind von unserem Hausgarten Lieferanten, als auch umsonst. Alles wird fest gezurrt mit einem Seil. So kann der Blauregen jetzt wieder seine erstaunliche Wuchskraft vorführen. Ein nachhaltiges und günstiges Bauprojekt nach meinem Geschmack.

Zum Schluß wird noch das kleine Beet aufgeräumt. Ich denke, ich sollte mal wieder ein paar Samen des Blutweiderich an anderer Stelle aussäen. So, jetzt geht es weiter mit den nächsten Blumenbeeten. Denn jetzt Anfang März, mit einer angekündigten Regenwoche, ist die beste Zeit für die Aussaat von Blumen und auch Gemüse.

Noch eine Warnung: Alle Teile des Blau- und Goldregens sind giftig. Bitte Tiere und Kinder nicht daran knabbern lassen!