Die letzten Wochen waren sehr arbeitsreich. Zuerst war Birnen pflücken an unseren gepachteten Bäumen angesagt. Dann Nachmittags Äpfel ernten im GartenGarten. Alles bei 32 ° C ! und das am 11. September. Danach das große Zittern. Nicht weil es kühler wurde, nein. Die Maschine bei unserer bevorzugten Kelterei ging in die Knie. Ich hatte hier über 100 kg Äpfel und Birnen schon vergammelt auf dem Kompost gesehen. Zum Glück konnte er eine Ersatzmaschine bekommen und so gab es dann doch noch Freitags 90 Liter köstlichsten Apfel-Birnen Saft. Mann, so lecker war er noch nie. Wir nehmen ihn immer in 5 Liter Säcken mit nach Hause. Kühl gelagert ist er so mehrere Jahre haltbar, geöffnet bis zu drei Monate. Aber ich bin mir sicher, diesmal wird er nicht so alt.
Dann kam die große Trauben Ernte. 3 Tage lang war ich damit beschäftigt über 50 Gläschen Trauben Gelee und Trauben Soße zu machen. Dazwischen die ganz normale Gartenarbeit. Die natürlich vor allem im Ernten und kurioserweise in diesem Jahr aus Gießen bestand. Dann ging es munter weiter mit der Apfelernte. Denn nur Apfelsaft ist auch nicht das Wahre.
Um mir die Arbeit zu erleichtern habe ich mir dieses Jahr eine Apfelschälmaschine gegönnt. Dieses Wunderwerk der Technik erleichtert die langwierige Schälerei ungemein. Auf jeden Fall motiviert dieses Maschinchen alle in der Familie. Die geschälten und klein geschnittenen Apfelstücken kommen kürz in einen Topf mit einem Tütchen Vanillezucker. Heiß abgefüllt in 8 oz Jar sterilisiere ich die Gläser im Ofen, da ich keinen Einkochtopf habe. Dazu stelle ich die Gläser in einen großen 10 L Topf mit kochend heißem Wasser und diesen wiederum für 30 Minuten in einen vorgeheizten Backofen bei 180° C. Danach sind die Gläser sterilisiert und halten sich mindestens ein Jahr. Heraus gekommen sind bis jetzt 8 Gläser geschnittener und gedämpfter Apfel für Apfelkuchen. Dazu habe ich noch ein besonderes Apfel-Lavendelwein Gemisch dieses Jahr gemacht, davon noch einmal 8 Gläser. Meinem Mann schmecken sie nicht, aber ich finde dieses Äpfel genial.
Dann gibt es wieder die Apfelbutter. Hier werden die Äpfel mit Apfelessig und Zimt über acht Stunden in einem Slow Cooker zu einer köstlichen, braunen Masse verarbeitet. Die Apfelbutter ist die Grundlage für nette Barbecue Saucen. Sie kann auch zum einlegen von Fleisch hergenommen werden. Oder einfach so gelöffelt werden. Weitere 10 Gläschen.
Dann teste ich in diesem Jahr den fermentierten Apfelessig. Dazu verwende ich die Schalen von sauberen und gesunden Äpfel und die Butzen – also das Kerngehäuse. Immerhin fermentiere ich jetzt schon Einiges, da wird es wohl auch mit dem Apfelessig funktionieren. Bisher dachte ich immer, ich muss erst Apfelwein ansetzen, aber es scheint auch so zu funktionieren.
So, jetzt erst einmal ein Schlückchen Apfelsaft und dann es geht weiter mit der Apfelverarbeitung. Denn noch hängen einige an den Bäumen, die geerntet werden wollen. Auch wenn sich jetzt der September zu Ende neigt und der Oktober heftig an die Tür klopft.