Das teuerste Gewürz der Welt Safran Krokus

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Safran ist eines der teuerste Gewürze der Welt und damit auch das am meisten gefälschte Gewürz der Welt. Das eigentliche Safran Gewürz sind die drei tiefroten Griffel der Safran Krokus (Cocus sativus) Blüte. Die Griffel oder Narben sitzen in den lilanen Blüten des Herbstblüher.

Wenn man die zarten Fäden pflückt, kann man sehr gut nachvollziehen, warum Safran so teuer ist. Auch wenn ich Safran liebe, gekauft habe ich das Gewürz nur alle Jubeljahre. Weil er zu teuer ist, weil er zu über 90 % gefälscht oder zumindest gestreckt wird, weil Safran überwiegend im Iran angebaut wird. Das ist nicht Nachhaltig und für mich auch fragwürdig. Es gibt zwar auch kleinere Anbaugebiete in Österreich. Aber die Safran Erntemengen liegen hier im Promille Bereich.

Safran DIY
Knolle des Safran Krokus
Knolle des Safran Krokus

Es gibt also viele gute Gründe Safran selber anzubauen. Ich war daher sofort Feuer und Flamme, als eine Werbeemail für Safran von einem Saatgut Händler in meinem Postfach landete. Darin das Angebot an Safran Knollen für die Pflanzung ab Ende August. Habe gleich zugeschlagen und wohl etwas übertrieben. Immerhin habe ich knapp die Hälfte der Knollen gleich an gute Freunde weiter gereicht. 

Vermehrung über Knollen

Man muss wissen, dass sich die Krokus Sorte – welche die Safran Griffel bildet – nur über die Teilung der Knollen vermehrt. Die richtige Bezeichnung hierfür ist „vegetative Vermehrung“. Der Safran Krokus ist steril und bildet keine Samen aus. Also Achtung, wer Saatgut von Safran Krokus angeboten bekommt: Das ist eine Fälschung.

Pflanzung ab August

Meine Knollen habe ich dann Anfang September alle in Töpfe gepflanzt. Zwischen 10 und 15 cm tief, alle in sogenannten Tuffs. Also relativ nah beieinander. In drei großen Töpfen saßen oder sitzen noch Dahlien und andere Blumen. Die kleineren Töpfe sind ausschließlich für den Safran Krokus reserviert. Eine Pflanzung ins Beet habe nicht in Betracht gezogen.

Ich setze sie Pflanztöpfe

So richtig frosthart in die kleinen Knollen nicht. Auch ziehen sie magisch Wühlmäuse an. Wer die Knollen länger haben will, muss sie vor beidem schützen. Das geht am besten, wenn man die Pflanztöpfe nach der Blüte in einen frostsicheren Bereich stellt. Oder die Knollen ausgrabt und lagert. Natürlich erst nach der Blüte im Spätherbst.

Die Blüte findet bei dem Herbstblüher in der Regel Ende Oktober statt. Bei mir hat das nicht ganz geklappt in diesem Jahr (2025). Zum Einen habe ich die Knollen etwas verspätet gepflanzt. Zum Anderen war sowohl der Sommer, als auch der Herbst bei uns hier in Baden ungewöhnlich kühl und zu nass. Vieles ist dieses Jahr einfach nicht richtig gewachsen.

So auch der Safran Krokus. Die Knollen haben erst Ende September angefangen auszutreiben. Ende Oktober haben sich dann endlich die ersten, vereinzelten Blüten gezeigt. Dabei wurde deutlich, dass die fehlende Wärme der Grund für die Zögerlichkeit war. Von den vier Standorten der insgesamt 7 Pflanztöpfen hat der die meisten Blüten hervorgebracht, welcher die wärmste Ecke des Gartens ist. Anfang November haben sich immerhin 6 Blüten gezeigt. Das Wetter soll auch in den nächsten zwei Wochen noch warm genug bleiben. Es werden also bestimmt noch ein paar mehr.

Ich liebe es ja besonderes Gemüse, Obst, Gewürze und Kräuter anzubauen. Weil es mich reizt. Aber auch, weil ich damit dazu beitrage, meinen CO2 Fussabdruck zu verringern. Ob damit Geld spare? Wohl eher nicht.