
Jedes Jahr muss ich feststellen, dass die blühenden Flächen in unserem Garten eindeutig unter repräsentiert sind. Wir brauchen den Rasen für die Kinder, damit sie Platz zum Toben haben. Durch den abschüssigen Hang ist er auch eine sehr beliebte Rennstrecke für die Kids. Neuerdings spielen wir auch gerne Federball im unteren Gartenteil, trotzt der Schräge.
Lass es aufblühen
Trotzdem will ich endlich mehr Blumen im Sommer haben. Deshalb habe ich begonnen kleinere Flecken umzugraben bzw. abzutragen. Das trotz starkem Regen und immer mit Rücksicht auf die Rennstrecke. Dazu steche ich den Rasen einen Spaten tief um. Die Grasnarbe kommt also nach unten. Diese Stellen werde ich nicht mit Steinen umranden, sondern sie als Wiese im Rasen reintegrieren. So kann ich später immer den Rand gut mit mähen und hoffentlich eine blühende Fläche im Sommer genießen. Die „überschüssige“ Erde kommt in den oberen Gartenteil. Mit der Grasnarbe nach unten entsteht so noch ein weiteres Kartoffelbeet.
Blumenbeet im Wandel der Jahre
Blumenzwiebeln
Zuerst kommen die Knollen, Zwiebeln und Wurzeln in den Boden.
- Ismene (Hymenocallis festalis)
- Prachtscharte (Liatris spicata)
- Crocosmia (die deutsche Bezeichnung ist Montbretia)
- Spinnenlilie (Lycoris radiata)
- Ruhmeskrone (Gloriosa rotschildiana)
Erst dann kommen die Samen von
- Spinnenblumen
- Wiesenknopf
- Schmuckkörbchen
- Zittergras
- Hasenschwänzchen
- Anemonen mit in die schmückende Rasenlücke.
Ein Hinweis zum Wiesenknopf: Der lässt sich nur sehr schlecht aus Samen ziehen. Ich habe das mehrmals ohne Erfolg versucht. Irgendwann habe ich mehrer Pflanzen gekauft und die wachsen jetzt seit Jahre sehr gut und vermehren sich.
Kletterhilfen
Im Beet oberhalb der Weidenhütte oder besser gesagt des Weidebogens kommt noch Mais mit hinein. An dem können sich dann noch ein paar Böhnchen und Duftwicken hochranken. Hier tragen ich auch die oberste Schicht Erde komplett ab. Diese Schicht vergrößert mit der Grasnarbe nach unten das Kartoffelbeet im oberen Gartenteil. Und ach ja, ich wollte hier ja auch ein paar der Dahlien vom Dahliengarten mit einpflanzen.
Das schöne an dieser Aktion ist, dass ich keine weiteren Materialien oder Dünger brauche für die Umgestaltung der Fläche. Nur Muskelkraft und ein wenig Ausdauer. Viele der Blumen habe ich aus Samen selber vorgezogen oder sie kommen als Zwiebel in den Boden.
Sitzen alle Blumenzwiebeln und Samen in der Erde, kommen die Kartoffeln in den Boden. Besser gesagt auf dem Boden. Das Kartoffelbeet mit Stroh zu Mulchen hat sich im letzten Jahr als erfolgreich heraus gestellt und wird deshalb ausgebaut.
Ismene

Nachtrag im Juli: Hier ein Foto der blühenden Ismene im Rasenblumenbeet 2019. Diese Blume ist ein Sommerblüher, die Zwiebel muss im Herbst ausgegraben und eingelagert werden. Auch ist ein Schutz gegen Wühlmausfraß nötig, wie ich feststellen musste. Bereits im ersten Sommer war eine der Zwiebel weg gefressen. Also Maschendraht darum.
Wie es mit dem Blumenbeet im Lauf der Jahre weiter gegangen ist, könnt ihr im Beitrag „Rasenbeet im Wandel„ nachlesen.