Knochenarbeit

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Mittwoch und Donnerstag war das Wetter noch schöner. Bis zu 15 ° C und knalligem Sonnenschein war sogar mal wieder Sonnenschutz nötig. Schon länger drückt mich der Arbeitsstau im GartenGarten, wie wir den Kleingarten jetzt immer nennen. Bereits im Dezember habe ich ja angefangen – mit wirklich großartiger Unterstützung eines Gartennachbarn – das vorderste Beet zu räumen und mit Kompost / Rindenmulch aufzufüllen. Aber auch die Hochbeete und vor allem die Wege und Flächen darum herum sind gerade echte Notstandsgebiete. Auch hier hatte ich eigentlich einen anderen Tagesplan, nämlich die Hochbeete für die Aussaat vorzubereiten. Letztlich habe ich an zwei Tage fast 8 Stunden nur Erde gewuchtet und diese mit der Schubkarre durch die Gartenanlage zu fahren. Die Wege und Grasfläche, vor allem rund um das oberste Beet sind dermaßen voll mit Wurzelunkräuter, dass nur noch das Abtragen der Erde dem Abhilfe schafft.

Obwohl es sicherlich sinnvoller wäre, die Erde in einer Ecke aufzuhäufen und für mindestens 2 Jahre unter einer Folie verschwinden zu lassen, wollte ich sie diesmal einfach nur loswerden. Ich bin froh, dass ich 10 Schubkarren voll bei meinem über-über-nächsten Gartennachbar loswerden konnte. Allerdings sind die Schmerzen einfach unbeschreiblich, die man hinter her hat, wenn eine schwere Schubkarre ein gutes Stück den Hang geschoben werden muss. Insgesamt 10mal und das Beladen nicht vergessen.

Einen Garten richtig zu bewirtschaften ist wirklich Knochenarbeit. Klar gibt es auch die Momente in denen man Zufrieden im Liegestuhl liegt, inmitten einer blühenden Oase. Aber mal ehrlich, bis es soweit ist vergehen Wochen, Monate und Jahre und die Zeit im Liegestuhl ist unverhältnismäßig kurz. Komischerweise hält das einen echten Gärtner nicht davon ab weiter zu buddeln. Aber mal ehrlich, manchmal frage ich mich selbst, woher dieser innere Antrieb kommt, bis an die Schmerz oder Krabbelgrenze zu schaufeln und zu schleppen.